Mittwoch 24.07.2019

Warmwasserfreibad Buschhütten vor dem Update

Neue Technik für den Erholungsort im Mattenbachtal

Freibad soll modernisiert werden

Nachdem ein Förderantrag für das Sportstättenerneuerungsprogramm abschlägig beschieden wurde beschloss der Kreuztaler Stadtrat unlängst die Renovierung des Freibades Buschhütten aus eigenen Mittel anzugehen. Darum ließ sich die SPD-Ratsfraktion nun auf ihrer alljährlichen Sommerreise durch die Stadt von Tiefbauamtsleiter Roland Jarzina und der langjährigen Bäderleiterin Heike Flender die geplanten Maßnahmen für die nächsten Jahre vor Ort erläutern.

Das beliebte Bad, 2018 kamen 70.217 Badegäste, arbeitet mit einer überwiegend schon vierzig Jahre alten Technik, die den heutigen Anforderungen und technischen Ansprüchen nur noch teilweise entspricht. Daher ist ein grundlegendes Update für die Freizeitstätte notwendig. 2016 wurde dem Sportausschuss eine Projektstudie zum Umbau vom Ingenieurbüro Oliver Martin dazu vorgestellt. Viel Geld muss in den nächsten Jahren die Hand genommen werden, um den Stand der heutigen Technik zu erreichen. Im Einzelnen sind folgende Bauabschnitte geplant.

Herbst 2019 bis Frühjahr 2020

Sanierung der Dacheindeckung des Betriebsgebäudes mit Erneuerung der rund 20 Jahre alten Solarabsorberanlage und der Blitzschutzanlage, Erneuerung der Heizungsanlage zur Erwärmung des Beckenwassers des Trinkwassers (Duschen) und Raumbeheizung. Geschätzte Kosten 355.000 Euro.

Herbst 2020 bis Frühjahr 2021

Instandsetzung des Betriebsgebäudes, Erneuerung der Sanitärausstattung, Erneuerung der Elektroinstallationen, der Beschallungs-und Videoüberwachungsanlage, Teilerneuerung der Fenster, Anstrich-und Malerarbeiten, Neue Kassenanlage mit Durchgangskontrolle, Einrichtung der Sozialräume und teilweiser Umgestaltung der Außenanlagen. Geschätzte Kosten 325.000 Euro.

Außerdem sollen in diesem Zeitraum der Umbau und die Sanierung der Wohnung im Hauptgebäude erfolgen. Dazu gibt es noch keine Kostenermittlung.

Herbst 2021 bis Frühjahr 2023

Sanierung/Erneuerung der Schwimmbecken Abbruch bzw. Rückbau der Schwimmbecken und Rohrleitungen, Bodenaushub, Neuerstellung von Fundamenten, Rohrleitungen und der Beckenkonstruktion mit Einlaufdüsen, Abläufen, Zugangstreppen usw., Erneuerung der Badewasseraufbereitung, Filtrierung und Desinfektion, Anpassen der Pumpentechnik, Anpassung der Außenanlagen (Beckenumgang), Einbau von Beckenabdeckungen, Neubau einer kleinen Rutschanlage für das Nicht-Schwimmerbecken (Breitrutsche), Erneuerung der Sprunganlage. Geschätzte Kosten bei dem Einbau eines Edelstahlbecken: 3.320.000 Euro.

Bürgermeister Walter Kiß erklärte, dass das Bad ein unverzichtbarer Bestandteil der städtischen Sportinfrastruktur sei und auch eine große Bedeutung für die Gesunderhaltung und das Freizeitbedürfnis der Bürgerschaft habe. Tiefbauamtsleiter Jarzina wies darauf hin, dass während der letzten Bauphase ein Schließung des Bades für eine Saison nicht zu vermeiden ist, aber danach den Besuchern die Annehmlichkeiten eines runderneuerten Bades geboten werden können.

Einig war sich die Fraktion in dem Bestreben, der familienfreundlichen Gestaltung des Bades bei den Umbauplanungen großen Wert beizumessen. Ratsmitglied Jochen Schreiber bat darum die von ihm schon seit längerem angemahnte Errichtung einer gesicherten Abstellanlage für Fahrräder mit einer Ladestation für E-Bikes innerhalb der Einzäunung nicht aus dem Auge zu verlieren. Am Schluss des Freibadbesuches stiegen die Fraktionsmitglieder noch in den Keller des Bades, um die Aufbereitungstechnik in Augenschein zu nehmen. Außer den automatischen Mess- und Regelvorgängen nimmt das Badpersonal zweimal täglich Wasserproben. Die Füllungen der drei großen Filterkessel, einer für das Nichtschwimmerbecken und zwei für das Schwimmerbecken, werden alle 10 Jahre erneuert. Pro Badegast müssen etwa 30 Liter Frischwasser zugeführt werden. Auch wenn im Technikbereich immer wieder nachgebessert und erweitert wurde, war die Notwendigkeit der Komplettsanierung für die Fraktion unübersehbar.