Spielplätze in Kreuztal im Fokus der SPD
SPD-Ratsfraktion informiert sich auf der Sommerreise 24 über Kreuztaler Spielangebote

Vandalismus hat abgenommen
Traditionell fährt die SPD-Ratsfraktion auf ihrer jährlichen Sommerreise in die Stadtteile und informiert sich über besondere Themen. Diesmal stand der Bereich „Spielplätze“ im Vordergrund der Bereisung. Die Fraktionsmitglieder trafen sich auf dem Robinsonspielplatz unterhalb der Fritz-Erler-Siedlung. Dieser war 2023 eingeweiht worden, nachdem die Planungen und die Konzepterstellung 2021 begonnen hatten. 270.000 Euro investierte die Stadt in den besonders stark frequentierten Großspielplatz, dessen Highlight ein großes Spielschiff ist. Stadtbaurätin Christina Eckstein und Martin Werner, Leiter des Baubetriebshofes, setzten die KommunalpolitikerInnen über den Aufwand ins Bild, der mit der Betreuung der 41 Spielplätze im Stadtgebiet verbunden ist. So ist ein Mitarbeiter von Ostern bis Herbst nur damit beschäftigt, die Grünpflege der Plätze durchzuführen. Ein Mitarbeiter ist lediglich für die tägliche Reinigung zuständig. Einmal wöchentlich wird durch besonders geschultes Personal eine Sichtkontrolle der Anlagen durchgeführt. Vierteljährlich erfolgt eine Funktionskontrolle aller Spielgeräte und einmal im Jahr erfasst zudem zusätzlich ein externer Gutachter alle sicherheitsrelevanten Aspekte der Spielanlagen. 500 Tonnen Sand müssen jährlich ausgewechselt werden. Die durchschnittliche Lebensdauer der Spielgeräte beträgt etwa 15 Jahre. Die gute Nachricht: Vandalismusschäden haben deutlich abgenommen. Dies ist besonders auf den Spielplätzen zu beobachten, die durch eine Umgestaltung mehr Spielqualität für Kinder, als Aufenthaltsqualität für Jugendliche bekommen haben. Die Überarbeitungen bestehender Anlagen ergeben sich aus den Beobachtungen der Kontrolleure und den Wünschen der Anwohner, die an die Verwaltung herangetragen werden. Für 2025 ist ein Update des Spielplatzes „Auf der Aue“ angedacht. Die Haushaltsmittel von etwa 40.000. Euro jährlich sind nur auskömmlich, weil der Baubetriebshof mit großem Engagement der Beschäftigten viele Arbeiten und Neubauten selbst umsetzt.
Ein solches Beispiel gab die nächste Station der Bereisung beim Spielplatz Nordstraße in Kredenbach. Unmittelbar neben dem Gelände des AWO-Kindergartens liegt ein Spielplatz mitten in einem uralten majestätischen Eichenbestand mit Anschluss an den Loher Wald. Die hohen Bäume sorgten in der Vergangenheit für viel Feuchtigkeit und entsprechend schnelle Verrottung der Holzspielgeräte. Der Baubetriebshof terrassierte im Frühjahr 24 das Gelände in Eigenregie und verlegte umfangreiche Drainagen. Eine Fachfirma installierte dann eine bewegungsanregende Kletterlandschaft, die von städtischen Mitarbeitern mit Sitzgelegenheiten und anderen Spielgeräten ergänzt wurde. Für 28.000 Euro entstand so ein neuer Spielplatz, der den Kindern des kleinen Neubaugebietes auf dem „Scheid“ zu Gute kommt.
Stadtbaurätin Eckstein berichtete die Fraktion danach über den Fortgang der Umgestaltung des Areals „Ochsenweiher“ auf der andren Talseite. Das ehemalige Kredenbacher Naturfreibad ist derzeit bereits zurückgebaut und die Umsetzung der Umgestaltung zu einem naturnahen Landschaftsteil nimmt Formen an. Der Gewässerlauf wird renaturiert, Feuchtzonen für Amphibien sowie zwei Spielflächen werden angelegt und zahlreiche heimische Gehölze gepflanzt. 220.000 Euro investiert die Stadt Kreuztal in die Gesamtmaßnahme und erhält dafür 100.000 Euro Fördergelder aus Gewässerrschutzmitteln. Die Verwaltung rechnet im Herbst des Jahres mit der Fertigstellung des Geländes, das dann Aufenthaltsqualität, Spielmöglichkeiten und Naturschutz kombiniert.
Am Schluss der Bereisung informierte Martin Werner die Fraktionsmitglieder noch über den Arbeitsschwerpunkt 23 /24 des fünfzig Mitarbeiter starken Baubetriebshofes. Es wurden zwei Asphaltkolonne gebildet, die in diesem Jahr besonders in den östlichen und nördlichen Stadtteilen unterwegs sind, um dringend notwendige und, wegen der fehlenden Landesregelung der Anliegergebühren aufgeschobene Straßensanierungen, durchzuführen.
Fraktionschef Michael Kolodzig bedankte sich bei Frau Eckstein und Herrn Werner für die informativen Ausführungen und den tiefen Einblick in das Thema Spielplätze.