Kreuztal setzt ein Zeichen gegen den Krieg
Kundgebung auf dem Roten Platz
"Der Krieg ist in Kreuztal angekommen!"
Viele Kreuztalerinnen und Kreuztaler waren dem Aufruf der Parteien gefolgt und versammelten sich auf dem Roten Platz vor dem Rathaus. Bürgermeister Kiß erinnerte in seinen Eingangsworten an die Resolution des Rates und den Beschluss, unsere Stadt zum “sicheren Hafen” zu machen. Er erinnerte an die Solidarität der Bevölkerung bei der großen Flüchtlingswelle vor fünf Jahren und versprach den aufgenommenen Kriegsflüchtlingen alle städtischen Hilfen, die möglich sind, zukommen zu lassen. Pfarrer Thies Friederichs von der evangelischen Kirchengemeinde rief die Menschen auf, auszuhalten im Widerstand gegen den Krieg und in ihrer großen Hilfsbereitschaft nicht nachzulassen.
Dr. Maria Braun, eine Fellinghausenerin mit ukrainisch/russischen Wurzeln, schilderte in eindrucksvollen Worten die Auswirkungen des menschenverachtenden Angriffs auf das freie Land Ukraine auf ihre Verwandten in der Ukraine und Russland und beschwor die Zuhörer eindringlich, viele kleine Zeichen zu setzen. Ihre Rede endete mit den Worten:
„Der Krieg zeigt uns allen die Fragilität des eigenen Daseins. Die Fragilität des Friedens in Europa und in der Welt. Das, was gestern selbstverständlich erschien, ist heute nicht mehr sicher. Es ist die Stunde des Tuns. Deswegen müssen wir uns besonders jetzt, besonders nachhaltig und mit besonderer Kraft für Frieden, Freiheit, auch Meinungsfreiheit, Wahrheit, Gleichheit aller Nationen und Völker und die Demokratie einsetzen. Und das sind keine abstrakten Worte mehr. Der Krieg hat sie mit einer großen Bedeutung gefüllt. Das ist unser Heute und das ist unsere Zukunft.“
Die vollständige Rede von Dr. Braun finden Sie im Download.
Bilder: Alexander Kiß