Freitag 24.08.2018

Außer Spesen nichts gewesen?

Wie geht es weiter mit der Stadtteilentwicklung?

Kurz vor Ende der Sommerferien ging die SPD-Ratsfraktion Kreuztal wieder einmal in der Stadt auf Reisen. Diesmal wurde der Süden Kreuztals besucht. Wie in allen anderen Orten der Stadt waren im Rahmen der Entwicklung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) im vergangenen Jahr auch in Buschhütten unter großer Beteiligung der Bürgerschaft eine Stadtteilbegehung und eine Bürgerversammlung durchgeführt worden. Viele Ideen zur Entwicklung der Ortsmitte konnten vom Planungsbüro zusammengetragen und als Leitprojekt ins Konzept aufgenommen werden. Nun wurde das IKEK Programm plötzlich von der schwarz-gelben Landesregierung in den Papierkorb geworfen und ein Dorferneuerungsprogramm mit einer begrenzten Einzelförderung von maximal fünfzigtausend Euro aufgelegt. Viel zu wenig, um nachhaltige Veränderungen umzusetzen.

Und nun? Alles Bürgerengagement und alle Konzeptmühen umsonst? „Nein“, sagt die SPD Fraktion, „wir werden den Kurs der Stadtteilaufwertung fortsetzen.“

Das Buschhütter Ratsmitglied Axel Römer zeigte den Fraktionskollegen anhand eines Luftbildes sehr anschaulich die verschiedenen Handlungsfelder auf. Ein brach liegender Sportplatz, eine innen frisch erneuerte Turn- und Festhalle mit Personenaufzug, eine Tennisanlage, der moderne Kindergarten, die Grundschule mit ihren verkehrlichen Anbindungsproblemen, der Jungendtreff und ein Einzelhandelsschwerpunkt rund um das Achenbachzentrum liegen im Planungsgebiet. Was fehlt ist eine richtige Ortsmitte. Auch vernünftige fußläufige Wegeverbindungen nach Bottenbach, zur Hube und nach Langenau hin müssten geschaffen werden. Neuen Wohnformen und eine gesteigerte Aufenthaltsqualität für die Buschhütter gilt es zu projektieren.

Bürgermeister Kiß versprach die Ideen aus der Bürgerschaft nicht zu vergessen. Es könne zwar keine eierlegende Wollmilchsau erfunden werden aber es gelte, eine funktionierende Mitte für den zweitgrößten Kreuztaler Stadtteil zu entwickeln und in Buschhütten bestehe in Sachen Stadtentwicklung hoher Handlungsbedarf.

Die Verwaltung wird Planvorschläge ausarbeiten, die im nächsten Jahr unter Bürgerbeteiligung weiterentwickelt werden sollen. Axel Römer betonte, dass ein erfolgreiches Gesamtkonzept nur unter Einbeziehung der Ideen und Anregungen der Bürger entstehen können, wie der leider abgebrochene IKEK Prozess bereits gezeigt habe.